Antike und Frühgeschichte 2200 v. Chr. – 6. Jh. n. Chr.
Antike:
Bronzezeit (~2200 v. Chr. – 800 v. Chr.),
Eisenzeit (Hallstattzeit ~800 – 450 v. Chr. ; Latènezeit ~450 v. Chr. – Ende 1. Jh. nach Chr.)
Frühgeschichte:
Römische Kaiserzeit 1. Jh. – 375 n. Chr.
Völkerwanderungszeit 375 – 568 n. Chr.
Die Jagd in der Antike und Frühgeschichte zeigte bereits den stattfindenden Wandel der Jagd zu einer Betätigung des Vergnügens.
Sie war zwar immer noch nahrungsbeschaffend, zeigte aber Tendenzen für eine Bevölkerungsschichten zur Freizeitbeschäftigung zu zählen. Regeln gab es in der Jagd keine. Bildliche Jagddarstellungen sind auf zahlreichen archaischen, klassischen und hellenistischen Vasen, Fresken und Skulpturen zu finden und zeigen den Status der Jagd und die Rolle in der Gesellschaft. Darüber hinaus sind literarische und bildlich überlieferte Jagdmythen vorhanden.
Schriftliche Quellen über die herrschaftliche und bürgerliche Jagd und der Beschreibung der Wildarten, Jagdhunde und Jagdausrüstung sowie hasen-, Rotwild- und Wildschweinjagd finden sich in den Schriften von Xenophon (426 – 355 v.Chr.), einem antiken griechischen Politiker, Feldherr und Schriftsteller (Kynegetikos, Abhandlung über die Jagd).
Als weiteres Beispiel seien Artemis und Diana als Gottheiten der Jagd genannt. Die mit Pfeilen jagende Artemis gilt auch als die Göttin des Waldes und als Hüterin der Frauen und Kinder. Die mit Hunden und der Saufeder jagende Diana war in der römischen Mythologie auch die Göttin des Mondes und der Geburt, Beschützerin der Frauen und Mädchen.
Nicht zu vernachlässigen ist dabei auch die Veränderung der Waldstruktur. Der Mensch begann in der römisch-germanischen Siedlungsperiode systematisch Holz zu verwenden. Rodungen für den Ackerbau und die Weideland wurden durchgeführt, Metallverhüttung mit Buchenholzkohle, Städtebau, Bodenheizungen, Warmwasserbäder und auch der Limesbau veränderten den Lebensraum des Wildes. Das keltische Jagdwesen zeigte erste ethische Standards bei der Jagd, d.h. dem heutigen Begriff der Waidgerechtigkeit.