Test eines Prototyps „Holster Glock 22“
Hersteller:
Aulus Ledermanufaktur
http://aulus-ledermanufaktur.de/
Material:
Das Holster besteht aus zweilagigem, vegetabil gegerbtem Rindleder. Das Leder ist geölt und gefettet, und die Oberfläche problemlos zu reinigen.
Verarbeitung:
Alle Nähte sind sauber verarbeitet und auch vertieft gesetzt. Der Riemen zum Sichern der Waffe gegen das Herausfallen ist abnehmbar und auch im offenen Zustand fällt die Waffe trotz des langen Gebrauchs nicht aus dem Holster. Die Mündung ist vom Leder umschlossen und steht nicht heraus, so dass bei normalem Gebrauch kein Schmutz eindringen kann. Der Boden ist offen so das sich kein Schmutz auf dem Holsterboden ansammeln kann. Durch die Dicke des Leders hat das Holster eine vergleichbare Stabilität wie synthetische Materialien.
Tragekomfort:
Mit einer Gürtelaufnahme von 5 cm Breite kann man sowohl alte Bundeswehrkoppeln als auch erstaunlicherweise einen schmaleren Gürtel anbringen, ohne dass das Holster verrutscht. Der Winkel des Holsters (15 Grad nach vorne) am Gürtel ist angenehm und zum Ziehen perfekt, auch im Falle des schmaleren Gürtels. Durch den Abstand der Gürtelschlaufen von 9 cm ist das Holster sehr gut variabel zwischen den Schlaufen anzubringen. Ein verdecktes Tragen auf dem Weg ins Revier ist absolut möglich. Ein schnelles Ziehen, z.B. bei der Nachsuche, ist problemlos möglich. Kimme und Korn klemmen weder beim Holstern noch Ziehen der Waffe.
Einziger Kritikpunkt wäre die Tragehöhe des Holster, da bei einer Körpergröße von 1,70 m diese ein wenig zu hoch ist. Vermutlich wäre eine Absenkung von etwa 3 cm am Gürtel besser. Die Höhe ist aber der eher kompakten Bauweise des Holsters geschuldet.
Gebrauch und Abnutzung:
Seit einem Jahr wird das Holster geführt, genutzt und mit anderen Werkzeugen im Waffenschrank gelagert. Es hat keine äußerlichen Abnutzungsspuren und das Holster hat auch keine Spuren an der Waffe hinterlassen durch eventuell vorhandene Gerbstoffe. Die Waffe sitzt im Holster wie am ersten Tag ohne auch beim Schütteln herauszufallen. Der Riemen über die Waffe ist vorhanden aber abnehmbar und im Gebrauch eigentlich nicht nötig. Die Abnehmbarkeit ist dadurch sehr durchdacht. Obwohl anfangs eine Skepsis hinsichtlich der Nutzung eines Lederholsters (im Vergleich zu Kydex oder Textilholstern) für das Werkzeug bestand konnte es deutlich durch seine Robustheit überzeugen.
Fazit: Für die erste Version dieses Holster mehr als gelungen und sogar besser als eine Serienfertigung bekannter Holsterhersteller!