Da zur Zeit die Jagd ruht und Zeit für die Überholung von Equipment ist…
hier auf Anfrage mal der Inhalt einer Tasche.
Der Inhalt ist selbstverständlich kein benötigtes Muss sondern vielmehr eine völlig individuelle Ausstattung.
Nicht alles ist für jeden tauglich, dies sei vorab gesagt. Manch ein Bestandteil ergab sich aus einem Mangel. Der Inhalt ist nach Benutzung freilig auch immer wieder an Ort und Stelle zu räumen und gegebenenfalls aufzufüllen, gerade bei üblichen Gebrauchsmaterialien.
Als kleine Anekdote, ich hatte mal das Seil nicht dabei. Bock erlegt, im Handyfunkloch und nahender Dämmerung. Also tragender Abtransport. Vergeblich in der Tasche gewühlt, alles ausgekippt, nichts gefunden. Blick an mir hoch und runter, blieben nur Schnürsenkel und Gürtel um die Läufe aneinander zu fixieren. Ersteres fiel dann aus sicherheitsrelevanten Gründen aus, wer möchte schon gern in nicht geschlossenen Stiefeln durch die Dämmerung den Hang hinunterstolpern. Also flott den Gürtel gelöst und die Hose mit dem Hemd provisorisch festgeknotet. Die Hose hielt.
Mein größter Respekt an alle die ihre Stücke mehrere Kilometer tragend bergen. Und ihr Equipment nicht vergessen.
Deshalb nun ein kleiner Blick in eine der Taschen die immer dabei sind. Und – wie gesagt, kein Anspruch auf Vollständigkeit!
Die aufgelistete Reihenfolge ist willkürlich, jedes Teil hat in der Tasche einen festen Platz.
Mütze – immer dabei, gegen Regen, Wind, Mücken, damit das Gesicht nicht schimmert
Loopschal – auch gegen Witterung, Mücken, ebenso damit das Gesicht nicht schimmert
Messer – zwei meiner drei Lieblingsmesser. Warum zwei? Habe ich mich auch gefragt, eigentlich könnte ich das Schweizer ausladen, aber – das hat eine Pinzette und co dran. Über die Funktion von Messern zu reden ist obsolet.
Stange Rehgehörn – zum Knotenlösen
Revierkarte – eigentlich überflüssig da ich den Inhalt im Kopf habe, aber falls dich jemand verläuft sinnvoll um die Richtungen zu erklären (Achtung: prä- Handy- Zeitalter)
Jagd- und Schonzeiten – immer sinnvoll
Putzlumpen – um Feuchtigkeit von der Waffe zu wischen
Geld – für Notfälle
Kaugummi und Traubenzucker – für Zwischendurch und den Notfall
Heintges Zeckenkarte mit Lupe – selbsterklärend
Putztuch – Fernglas und Fernrohr ohne Fettfingerabdrücke
Latexhandschuhe im Ü- Ei – immer benötigt, nicht nur für die Wildbrethygiene
Bucheckern und Eicheln – für die Schüler
Calendulacreme – für Notfälle
Plastikbeutel – für Proben, Fundstücke, Losung o.ä.
Skalpellklinge – für bedenkliche Merkmale o.ä.
Sarstedtröhrchen – zur Probenentnahme bei bedenklichen Merkmalen, wie Parasiten usw.
Isopropanol – für Parasiten oder zum Desinfizieren, kann man immer brauchen
Mundschutz – für den Fall eines Fuchses oder bedenklicher Merkmale hinsichtlich Zoonosegefahr
Pflaster – kann man immer brauchen
Probenbeutel – für alles was nicht ins Röhrchen passt
Tourniquet – für den Notfall, nicht zu empfehlen ohne medizinisches Wissen und Ausbildung
Leuchttrassierband – zum Markieren, u.a. Anschuss o.ä.
Schaffell – gegen kalte Knie oder zum drauf sitzen, alternativ ein Sitzmuff aus der Winterrehdecke
Jagdbuch – alles wird notiert, Wetter, Uhrzeiten, Gegebenheiten, Tierarten usw.
Buch – immer dabei, hier von Otto Busdorf „Wilddieberei und Förstermorde“
Seil – zum Bergen 😉
Fernglas – zur genaueren Artbestimmung
Patronenetui – sinnlos zu erklären warum
Handy – für Notfalle oder Bergehilfe
Flasche Wasser – falls man durstig wird
Papiere – zum Ausweisen
Pfeife – für die Gemütlichkeit
Stoff- und Papiertaschentücher – ersteres für die Nase, zweiteres bei Verunreinigungen hinsichtlich Zoonosegefahr
Brillenputztücher – falls das trockene versagt
Feuerzeug – für die Pfeife
Taschenlampe – falls es dämmert
Danke für die Liste übers Jagdequipment. Mein Onkel möchte gerne wieder jagen gehen und überlegt sich auch Wiederladezubehör zu besorgen. Ein guter Tipp ist wohl auch der Putzlumpen für die Waffe.